Die Roadshow des Hessischen Gründerpreis war am 13.06.2024 im Heimathafen in Wiesbaden zu Gast und traf dort auf unser Format „Gründer:innen berichten“.
Nach der Vorstellung des Hessischen Gründerpreises und des Youth Business Germany Stipendiums kamen Sebastian Schulz, Gründer von Maldaner Coffee Roasters und Lucas Fuhrmann und Montgomery Wagner, Gründer von revoltech zu Wort.
Sebastian fing mit seinem Wunsch an: Mehr Sichtbarkeit für kleine Röstereien und Kaffee-Farmer zu erzeugen. Und seiner Idee eine Plattform für kleine Röstereien aufzubauen. Von der Geburt von Maldaner Coffee Roasters durch 10 Säcke Kaffee, die bei der ersten großen Ladung übrig blieben, bis zu den Schwierigkeiten, wenn man zwischen B2C (Business-to-Consumer) und B2B (Business-to-Business) immer wieder wechseln muss, in seinem Fall Pandemiebedingt. Dem Aufbau eines Online-Shops und der Eröffnung des ersten Coffee-Shops in Mainz. Dank der Rückkehr der B2B Kunden nach der Pandemie wuchs die Nachfrage massiv und führte zu Engpässen in der Produktion. Mittlerweile wird nicht mehr nur im Hinterhof im Wiesbadener Westend geröstet, sondern dank neuer Partnerschaft auch in Darmstadt. Diese neue Partnerschaft macht die Umsetzung eines neuen Wunsches möglich: Co-Rösten und den Weg zu einer Genossenschaft.
Sebastian beendete seinen Bericht mit dem Vergleich zwischen einer Gründung und Balletttanzen: nach dem Hinfallen stehst Du wieder auf und machst weiter.
Lucas und Montgomery von revoltech gaben bei der Erzählung ihrer Gründungsreise und der Entwicklung von LOVR, einem nachhaltigen veganen Leder den anwesenden Gründer:innen 5 Tipps mit auf den Weg:
- Get a photographer that makes you look good
Ihr höchster ROI : ein professioneller Fotograf, der gut dokumentiert hat, was sie machen und woher sie kommen. - Let journalists do your job
Wettbewerbe bringen Medien-Aufmerksamkeit! Ein Artikel im Handelsblatt führte zu Gesprächen mit großen Unternehmen. - Call instead of emails
Erst telefonieren um Ansprechpartner:innen zu finden und dann die Mails erst schicken. - Senior people want to give back
99% der Probleme, vor denen man steht, hatten andere auch schon mal. Man muss diese Leute nur finden, sich austauschen und von ihnen lernen. - Do something stupid
Bananenfasern aus Kolumbien nach Deutschland zu bekommen war eine echte Herausforderung.
Zum Abschluss haben sie an das „Ei des Kolumbus“ erinnert. Es geht nur darum, Dinge zu tun!
„Kolumbus verlangt von den anwesenden Personen, ein gekochtes Ei auf der Spitze aufzustellen. Es werden viele Versuche unternommen, aber niemand schafft es, diese Aufgabe zu erfüllen. Man ist schließlich davon überzeugt, dass es eine unlösbare Aufgabe ist, und Kolumbus wird gebeten, es selbst zu versuchen. Daraufhin schlägt er sein Ei mit der Spitze auf den Tisch, so dass sie leicht eingedrückt wird und das Ei stehen bleibt. Als die Anwesenden protestieren, dass sie das auch gekonnt hätten, antwortete Kolumbus: „Der Unterschied ist, meine Herren, dass Sie es hätten tun können, ich hingegen habe es getan!““ Quelle: Wikipedia
In der Q&A Runde kamen u.a. Fragen zu der Einschätzung was die Vor- und Nachteile bei einer Gründung im Team vs. alleine sind und wie sie die Unterstützung bei einer Gründung in Hessen einschätzen bzw. was ihre Erfahrungen dazu sind. Ob alleine gründen oder im Team hängt stark von der eigenen Persönlichkeit ab, ob man alleine wirklich voran kommt oder im Team besser funktioniert. Und die Unterstützung im RheinMain Gebiet sei sehr gut, allerdings wäre die Trägheit in den Verwaltungen schwierig.
Nach der Q&A Runde blieb noch Zeit bei Getränken, Smoothies und Pizza zu Netzwerken und sich rund um den Hessischen Gründerpreis (Bewerbungsfrist läuft noch bis 24.06.2024) und mit den Gründern auszutauschen.